Rebberge rund um das Dorf Bagnoles
Gemeinsam begeben wir uns in die Weinberge des Châteaus. Rund 80 Hektar Reben verteilen sich um Bagnoles. Die schönsten und ältesten Bestände liegen am leicht geneigten ton- und kalkhaltigen Hang über dem Dorf, vorwiegend mit Grenache und Carignan bestockt. Dazu zählt auch Jeans Lieblingsparzelle mit den über 100 Jahre alten Grenache-Gobelets, welche in den besten Jahrgängen für den Pujade verwendet werden. Knorrig, von Wind und Wetter geprägt, krümmen sie sich nah am Boden; man hört die Stöcke förmlich ächzen ob dem dieser Tage wieder einschiessenden Saft, Weckruf des Frühlings für die altehrwürdigen Reben. Welch Gegensatz zur samtenen Weichheit des Pujade!
In den tieferen Lagen entlang des Flüsschens Clamoux sind die Böden sandiger. Hier gedeihen vor allem Merlot, Cabernet Sauvignon und jüngere Grenache. Immer wieder verlangsamt Jean die Fahrt und lässt seinen Hund vom Pick-up springen. Dieser kennt seine Runde und eilt uns jeweils voraus bis zur nächsten Parzelle. Auffallend sind die jeder dieser Parzellen eigenen alten Steinhütten, aufgeschichtet ohne Mörtel. «Hier wurden früher einfache Gerätschaften eingelagert», erklärt Jean, «darüber hinaus spendeten sie ein wenig Schatten während der Pausen bei der Arbeit im Weinberg.» Heute ist man jedoch in wenigen Minuten im Dorf.
Es sei denn, man stellt sich so ungeschickt an wie jener ältere Nachbar der Panis›, auf den wir hinter der nächsten Kurve stossen. Mit seinem bejahrten Peugeot 205 ist der Alte im Strassengraben gelandet – nicht zum ersten Mal, lässt sich aus dem Zustand des Fahrzeugs schliessen. Jean stoppt kurzerhand und zieht mit seinem Pick-up den Nachbarn aus dem Dreck. Keine Ursache, man kennt sich…